1.3. Die Härte und Spaltbarkeit von Mineralen und Kristallen (Vitrine 1)

Die Härte von Mineralen ist nicht nur wichtig für die technische Verwendung als Schleifmittel (Kapitel 2.2), sondern auch für deren Unterscheidung. Dazu wird oft die Ritzhärte nach Mohs benutzt. Ein derbes weißes Mineral, das sich mit Stahl (Mohshärte 5 - 6) ritzen läßt, ist kein Quarz der Mohs-Härte 7 sondern ein weicheres Mineral, evtl. ein Calcit der Härte 3. Die härtesten Minerale sind der Korund mit der Härte 9 und der Diamant mit der Härte 10.

Wie schon in Kapitel 1.2 beschrieben kam man durch die Beobachtung, daß Kochsalz (NaCL) immer wieder in Würfel gespalten werden kann, auf den Begriff einer unteilbaren Elementarzelle. Die Spaltflächen müssen aber nicht mit den Flächen der Elementarzelle übereinstimmen. Der kubische Fluorit zeigt z.B. sehr gute Spaltbarkeit nach den Oktaeder-Flächen. Auch Glimmer und Gips zeigen eine sehr gute Spaltbarkeit. Gips wurde deshalb in Mittelalter als Marienglas für Kirchenfenster verwendet.

Spaltstück eines kubischen Kochsalzkristalls mit den typischen 90-Grad-Winkeln der Spaltflächen und Spaltrisse

 

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