Eiszeit (LGM)

Während der Eiszeit war das Europäische Nordmeer im Sommer eisfrei, was bei Stürmen eine höhere Verdunstung zur Folge hatte. Dieser Befund der Kieler Paläoklima-Forscher ist von Bedeutung für das Anwachsen der großen Eisschilde in Nordeuropa. Die Tiefenwasserbildung fand wie heute im Europäischen Nordmeer statt. In der Eiszeit waren die Lebensräume durch das Vorrücken der kontinentalen Eismassen in Nordeuropa eingeengt. Zugleich herrschten stark schwankende Wind- und Wettersysteme.
Mit dem Heranwachsen der Eisschilder vor etwa 30.000 Jahren wird die Vegetation immer weiter nach Süden gedrängt. Mitteleuropa ist während des Höhepunkts der Eiszeit vor 20.000 Jahren Tundra und Taiga. Fundstücke jenseits dieser Eiskappe wie Stoßzähne oder Knochenteile vom Mammut (Mammuthus primigenius) und Knochenteile von Großtiere in glazial-abgelagerte Moräne und Schmelzwasserbeckensande bezeugen das die Landschaft Nahrung selbst für Großtiere wie Elch oder Mammut bietet. Erst im südlichen Teil Europas geht sie in Steppe und Savanne über, und dort waren die andere Großtiere wie Flußpferde, Bison (Wisente) und Moschus-Ochsen zurückgezogen. Nach der Eisschmelze, kam sie in Nordeuropa wieder.