Zusammengesetzes Lackfilm-Profil (ca. 9 m · 3,2 m) typischer Ausschnitte
aus der pliozän-pleistozänen Schichtfolge von Sylt

8. Zwei Flugsanddecken (Lackfilm ca. 3,2 m · 1 m) mit fossilem Boden, Holozän, Morsum-Kliff.
Über der fossilen Humuslage der Bronze- oder Eisenzeit Stauhorizont mit Eisenflecken, im heutigen Boden Heidevegetation, immer wieder von Sandlagen überdeckt.
7. Oberfläche der Saale-Moräne (Lackfilm ca. 3,2 m · 1 m), Rotes Kliff bei Kliffende.
Unten durch Eistektonik verstellte Ablagerungen. Darüber Brodelboden und Steinsohle aus der letzten Eiszeit, als Sylt in der Periglazialzone lag. Eisen-Humus-Podsol aus der Nacheiszeit. Darauf Siedlungsreste seit der Steinzeit, heute z.T. unter Flugsanden und Dünen.
6. Saale-Moräne (Lackfilm ca. 3,2 m · 1 m), Rotes Kliff bei Kliffende.
Ungeschichteter Geschiebelehm mit stark verwitterten Geschieben, gestauchte Schmelzwasserablagerungen und Kaolinsandscholle nebeneinander.
5. Grenze Pleistozän/Pliozän, Rotes Kliff, Wenningstedt
Oberpliozäner Kaolinsand von Geschiebelehm der Saale-Eiszeit überlagert. Stark verwitterte Geschiebe. Eisenschwarte an der Grenzfläche.
4. Kaolinsand, Ober-Pliozän, Sandgrube Braderup
Kaolinsand mit Quarzkieslagen. Wechselnde Korngröße und Schragschichtung, fluviatile Ablagerung.
3. Kaolinsand, Ober-Pliozän, Sandgrube Braderup
Kaolinsand mit Quarzkieslagen, von wechselnd rasch fließenden Flüssen abgelagert. Tektonik von darüber hinweggegangenen Gletschern der Eiszeit.
2. Übergang vom Limonitsandstein zum Kaolinsand, Morsum- Kliff
Marine Entstehung in flachem Wasser. Die feinen braunen Streifen der Eisenfällungen nach rechts geneigt, die nur schwach erkennbare Schichtung etwa 10° nach links. Unvermitteltes Vorkommen von Limonit-Röhren.
1. Limonitsandstein, Unter-Pliozän, Morsum-Kliff
Marine Entstehung in flachem Wasser. Tektonik von der Schrägstellung der Schichten in der Eiszeit. Fällungserscheinungen von Eisen aus dem einst darüber-liegenden Quartär und den benachbarten obermiozänen Glimmerton-Schuppen.

Präp. Boje Standort: Treppenhaus des Instituts für Geowissenschaften