Das Mesozoikum

Die Trias ist in Schleswig-Holstein flächenhaft vertreten und kann Mächtigkeiten von über 3000 Meter erreichen. Örtlich mächtigere salinare Einschaltungen reichten bis in den Keuper. Noch während der Trias setzten erste Salzkissenbildungen ein. Die Hauptentwicklung des Diapirismus fiel in die Zeit des mittleren Keupers. Während des Gipskeupers endete die Sedimentation von salinaren Ablagerungen in Schleswig-Holstein (Salze und Grundwasser, Vitrine 19).

In den tiefen Jura Trögen wurden Sedimentmächtigkeiten bis 2000 Meter erreicht. Dabei waren der Lias marin, der Dogger marin bis ästuarisch und der Malm limnisch ausgebildet. In Schleswig-Holstein sind Jura-Fossilien Raritäten –zu finden in vom Eis aufgeschobenen Schollen (Ahrensburgscholle, Vitrine 23).

Harpoceras affine



Ahrensburger Liaskugel

Mit dem Auseinanderbrechen des Superkontinents Pangea entstanden nach plattentektonischen Rekonstruktionen im Unteren Jura (Toarcium, vor rund 180 Millionen Jahren) mehrere „Kleinkontinente“ und Inseln, die am Anfang aus einem flachen Schelfmeer herausragten. In Mittel- und Westeuropa waren tiefere schlecht belüftete Becken entwickelt, in denen es zur Schlammablagerung in meist reduzierenden Milieu kam. Dieser Faulschlamm (Posidonien-Schiefer) und ähnliche Schichten im Jura wurden durch Absenkung und Temperaturanstieg zu Erdölmuttergestein umgewandelt. Durch Migration und Akkumulation in den Speichergesteinen bekam Schleswig- Holstein in der Gegenwart eine wichtige Wirtschaftsbranche (Vitrine 17, G-Mu-10112 bis 10117).

In der Unterkreide dominierte die marine Fazies nur im westlichen Teil Schleswig-Holsteins, der Rest blieb terrestrisch. Nach der marinen Transgression im Kimmeridgium wurde Schleswig-Holstein Teil des Nordmeeres. Während der Oberkreide bildeten sich von Rügen bis Dover die rein karbonatische Ablagerungen der Schreibkreide. Zahlreiche Fossilien in Geschieben, meist silizifiert in Feuersteinknollen erhalten, sind ausgestellt (Vitrine 25, G-Mu-10222 bis 10265).