6.2.3. Kristallisationsdifferentiation

Der wechselnde Chemismus und damit einhergehende wechselnde Mineralbestand der Gesteine kann durch die Kristallisationsdifferentiation (Magmendifferentiation) erklärt werden. Bei sehr langsamer Abkühlung eines Magmas kristallisieren während der Frühkristallisation von den dunklen Mineralen zuerst die Olivin- und Chromitkristalle aus und bilden Peridotite [Hyp Peridotitbombe] und gebänderte Chromiterze (Kapitel 5.1.1). Nach der Abtrennung der Schmelze kristallisieren während der Hauptkristallisation nacheinander Pyroxen, Hornblende und Biotit. Bei den hellen Gemengteilen werden zuerst Calciumreiche Plagioklase (Anothitreich), dann Natriumreiche Plagioklase (Albitreich) und Kalifeldspat ausgeschieden. So kommt es in der Kristallisationsfolge nacheinander zur Entstehung von Gabbro oder Basalt, Diorit oder Andesin und Granit oder Rhyolith aus möglicherweise einem Ausgangsmagma.

Schematische Darstellung der Kristallisationsdifferentiation

 

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