6.1. Sedimentgesteine ( Vitrine 11)
Gesteine an der Erdoberfläche sind durch Temperaturschwankungen, chemischen
Angriff aggressiver Wässer und mechanischer Beanspruchung durch Wind, Wasser
und Eis über Jahrtausende der Verwitterung anheim gegeben. Bei der Verwitterung
werden die urspünglichen Gesteine zersört und aus den Verwitterungsprodukten
entstehen durch verschiedene Transport- und Ablagerungsprozesse neue Sedimentgesteine.
Nur mechanisch stabile Bestandteile, wie der relativ harte Quarz bleiben erhalten.
Die Feldspäte und Glimmer werden durch ihre gute Spaltbarkeit (Kap 1.4)
mechanisch weitgehend zerstört. Ihre Alkalielemente werden gelöst
und reichern sich in den Meeren als Salz an. Kleinste Gerüstteile dieser
Silikate, die vorwiegend aus verknüpften Silizium- und Aluminiumtetraedern
bestehen (Kapitel 5.8), bleiben erhalten und werden zu Tonmineralen.
Alle bei der Verwitterung entstandenen resistenten Gesteins- und Mineralkörner
von Geröll bis Ton werden nach Transport durch Schwerkraft, Wind und Wasser
unter spezifischen Strömungsbedingungen wieder abgelagert (sedimentiert)
und bilden die Klasse der Klastischen Sedimente.
Die bei der Verwitterung der Minerale in Wasser gelösten Ionen können
nach dem Transport durch Überschreiten der Löslichkeitsprodukte aus
der Lösung ausgefällt werden und bilden die Klasse der Chemischen
Sedimente.
Viele Sedimente zeigen auch nach der Verfestigung mehr oder minder deutliche
Schicht- oder Parallelstrukturen (Kapitel 8.5).
Parallelschichung in Dala-Sandstein (Leitgeschiebe) |
Typische Schrägschichtung des Sediments deutet
auf hohe Stömungsgeschwindigkeit bei der Ablagerung hin |