Während des Lias-Zeitalters wurde in Norddeutschland in einem abgeschlossenen
Meeresbecken abgestorbenes organisches Material in Sedimente eingelagert. Wegen
Sauerstoffmangels konnte das organische Sediment nicht verrotten und bildete
bitumösen Tonschiefer als Erdölmuttergestein. Deshalb wurde das Lias
auch das Schwarze Jura genannt. Nach Überdeckung der Sedimente mit jüngeren
Sedimenten wurde durch höhere Temperaturen das Bitumen in Keratogene (Kohlenwasserstoffe)
umgewandelt und mobilisiert. Da Erdöl
leichter als das Porenwasser der Sedimente ist, steigt es nach oben und sammelt
sich in den Poren der jüngeren überlagernden Doggersandsteinen.
An den Flanken von Salzstöcken bildeten sich durch hochgeschleppte Schichten
Erdölfallen
in denen sich das Erdöl z.b. bei Bramstedt, Boostedt, Plön, Preetz,
bei Heide und am Schwedeneck sammelte (Kapitel 7.3).