5.6.3. Die Schleswig-Holsteinischen Erdöllagerstätten (Vitrine 17)

Während des Lias-Zeitalters wurde in Norddeutschland in einem abgeschlossenen Meeresbecken abgestorbenes organisches Material in Sedimente eingelagert. Wegen Sauerstoffmangels konnte das organische Sediment nicht verrotten und bildete bitumösen Tonschiefer als Erdölmuttergestein. Deshalb wurde das Lias auch das Schwarze Jura genannt. Nach Überdeckung der Sedimente mit jüngeren Sedimenten wurde durch höhere Temperaturen das Bitumen in Keratogene (Kohlenwasserstoffe) umgewandelt und mobilisiert. Da Erdöl leichter als das Porenwasser der Sedimente ist, steigt es nach oben und sammelt sich in den Poren der jüngeren überlagernden Doggersandsteinen.
An den Flanken von Salzstöcken bildeten sich durch hochgeschleppte Schichten Erdölfallen in denen sich das Erdöl z.b. bei Bramstedt, Boostedt, Plön, Preetz, bei Heide und am Schwedeneck sammelte (Kapitel 7.3).

Erdölvorkommen (grün) in SH sind an Salzstruktuen (blau) gebunden

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