Die Halogenide
sind typische Ionenverbindungen metallischer Kationen mit den Halogenen Fluor,
Chlor, Brom, und Jod. Sie sind größtenteils stark wasserlöslich
und wurden daher hauptsächlich in großen Eindampfungsbecken oder
Salzseen gebildet. Gerade in Norddeutschland gibt es im Untergrund große
fossile Eindampfungsbecken aus der Zechsteinzeit,
die große Salzdome und Salzlagerstätten gebildet haben (Kapitel 6.1.2
und 7.3). Nachgeahmt wird dieser Prozess bei der Meersalzgewinnung in Salinen.
Oft besitzen die gut wasserlöslichen Halogenide oder andere wasserlösliche
Minerale eine so hohe Affinität zu Wasser, daß der Luft die Feuchtigkeit
entzogen wird und als Kristallwasser ins Atomgitter eingebaut wird.
Weniger gut wasserlösliche Verbindungen wie Calciumfluorit (CaF2) werden
in heißen hydrothermalen Lösungen im Erdinneren unter hohem Druck
gelöst und bei sinkenden Druck- Temperaturbedingungen in hydrothermalen
Gängen (Kapitel 5.1.3), die in Richtung Erdoberfläche führen,
ausgeschieden.