4.3. Klasse Halogenide (Vitrine 8)

Die Halogenide sind typische Ionenverbindungen metallischer Kationen mit den Halogenen Fluor, Chlor, Brom, und Jod. Sie sind größtenteils stark wasserlöslich und wurden daher hauptsächlich in großen Eindampfungsbecken oder Salzseen gebildet. Gerade in Norddeutschland gibt es im Untergrund große fossile Eindampfungsbecken aus der Zechsteinzeit, die große Salzdome und Salzlagerstätten gebildet haben (Kapitel 6.1.2 und 7.3). Nachgeahmt wird dieser Prozess bei der Meersalzgewinnung in Salinen.
Oft besitzen die gut wasserlöslichen Halogenide oder andere wasserlösliche Minerale eine so hohe Affinität zu Wasser, daß der Luft die Feuchtigkeit entzogen wird und als Kristallwasser ins Atomgitter eingebaut wird.
Weniger gut wasserlösliche Verbindungen wie Calciumfluorit (CaF2) werden in heißen hydrothermalen Lösungen im Erdinneren unter hohem Druck gelöst und bei sinkenden Druck- Temperaturbedingungen in hydrothermalen Gängen (Kapitel 5.1.3), die in Richtung Erdoberfläche führen, ausgeschieden.

Halit (Steinsalz), Heringen an der Werra
Fluorit, Illinois
Villiaumit, Kvanefjeld, S-Groenland

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