Institut
für Geowissenschaften der CAU
Geologisches
und Mineralogisches Museum, Ludewig-Meyn-Str. 12
Donnerstag, 27.1. 2005, 19.30 Uhr
Vortrag im
Rahmen einer Finissage zur Ausstellung Lichtmaschinen
Hans-Martin Ihme:
Was
ist Kunst?
Ein Physiker
wird Künstler und macht sich Gedanken über das Wesen der Kunst
Begrüßung:
Lütger Landwehr
Einführung:
Prof. Dr.
Ort: Hörsaal VII, gegenüber dem
Museum
Im Anschluss an den Vortrag:
Diskussion und Ausstellungsrundgang mit
Hans-Martin Ihme
Zum Vortrag
Was
zeichnet einen Künstler aus? Welche Lebenssituation bringen einen
Naturwissenschaftler dazu, sich neben der Physik und Informatik auch der Kunst
zuzuwenden? Und ist das, was im Rahmen dieser jahrelangen Zuwendung geschaffen
wurde, wirklich Kunst?
Hans-
Martin Ihme berichtet über diesen seinen Werdegang und zeigt seinen Weg zur
Kunst.
Immer
wieder hat er dabei seinen eigenen Kunstbegriff in Frage gestellt. Deshalb
sucht er nach einer über das Subjektive hinausgehenden, für jeden nachvollziehbaren Kunstdefinition. Er
entwickelt dazu ein informationstheoretisch basiertes Definitions- und
Entscheidungsmodell zur Prüfung dessen, was über persönliche Meinung und
kunsthistorischen Konsens hinaus als Kunst zu gelten hat. Nach einem solchen
Modell müsste eine Kunstentscheidungs-Box Picasso deutlich vom Kaufhauskitsch
trennen können. Halten dabei die eigenen Objekte dieser Prüfung stand? Und wie
sieht es mit der Wissenschaft aus? Ist Mathematik dann Kunst?
Als
weitere Dimension zur Beschreibung dessen, was Kunst ist, führt er die Zeit
ein. Würde ein moderner Künstler mit Blick, Technik und Genre eines Rembrandts
auch heute als Künstler zu gelten haben?
Eine der wichtigsten Erkenntnisse,
die aus der vorgeschlagenen Kunstdefinition resultieren, ist, dass das meiste,
was herkömmlicherweise als Kunst gehandelt wird, vergangene Kunst ist.
Die Thesen Ihmes bieten weiten Raum
für Diskussionen über Kunst und Kommunikation, Erkenntnis und Wahrheit.
Prof. Dr. W. Depmeier, StR L. Landwehr, Institut für Geowissenschaften, Tel: 0431/880-2839