11.2. Steinmeteoriten und Tektite (Vitrine 30)
Der nächsthäufige Typ sind die Steinmeteoriten oder Chondriten. Hier vertreten durch den Kieler Steinmeteoriten der am 26.4.1962 in Kiel-Holtenau in ein Blechdach einschlug. Die Chondriten bestehen aus undifferenziertem Material, da Nickeleisen und Silikat noch zusammen in der Matrix vorliegen. Die namengebenden Chondren sind runde Einschlüsse von Silikaten (Orthopyroxen und Olivin). Auf einem Dünnschliffoto des Kieler Steinmeteoriten ist eine Chondre zu sehen, die am äußeren Rand rekristallisiert ist. Im Innern ist noch die feinkristalline Matrix zu sehen, die vor über 4.5 Milliarden Jahren bei der Kondensation des Asteroiden aus einer heißen Gaswolke entstanden sein soll.
Der Kieler Steinmeteorit |
Dünnschlifffoto einer Chondre des Kieler Steinmeteoriten |
Foto der Einschlagstelle in einem Kieler Hausdach |
Ein weitere häufigere Gruppe von Himmelskörpern sind die Tektite.
Sie bestehen aus einem Glas dessen mittlere Zusammensetzung dem der Erdkruste
entspricht. Ihre häufigen verschiedenen Stromlinienformen legen nahe, daß
es sich um Krustenmaterial handelt, das nach dem Einschlag von Meteoriten in
flüssiger Form durch die Atmosphäre geschleudert wurde und dabei so
schnell abkühlte, daß keine Kristallisation stattfinden konnte.
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